Die Verhaltensampel als ein Teilkonzept des präventiven institutionellen Kinderschutzes

Die Verhaltensampel stuft Verhaltensweisen von pädagogischen Fachkräften gegenüber Kindern in drei Bereiche ein: Grenzübertritte (rot), Grenzverletzungen (gelb) und fachlich korrektes Verhalten (grün). Eingebettet in einen rechtlichen Orientierungsrahmen (UN-Kinderrechtskonventionen, SGB VIII und Strafrecht) bietet dieser Verhaltenskodex Sicherheit im pädagogischen Handeln und schützt Kinder vor grenzüberschreitendem Verhalten in Kindertageseinrichtungen. Das Instrument ist als ein fortwährender Prozess des Reflektierens des eigenen Verhaltens und der eigenen Haltung zu verstehen. Dazu gehören auch der Austausch und die Verständigung mit allen Beteiligten darüber sowie die Einführung von Beteiligungs- und Beschwerdeverfahren.

Somit kann die Verhaltensampel einen Baustein einer Schutzkonzeption bilden. Dieses Seminar soll eine Grundlage dafür bieten. Es dient dazu, sich mit dem Konzept Verhaltensampel und dessen Umsetzung in der eigenen Praxis vertraut zu machen und gibt einen ersten Reflexionsrahmen mit Praxisbezug, z.B.:

• Was ist unter unbeabsichtigten und beabsichtigten/gebilligten Grenzverletzungen zu verstehen?
• Wie gehe ich mit meiner Verbundpartnerin/meinem Verbundpartner in Kontakt, wenn ich grenzverletzendes Verhalten durch sie/ihn gegenüber einem Kind beobachtet habe?
• Wie kann auch in besonders herausfordernden Alltagssituationen ein partizipativer, grenzachtender und wertschätzender Umgang mit den Kindern gelingen?
• Wie gehe ich in bestimmten Situationen mit dem Dilemma „Schutzrecht oder Beteiligungsrecht“ um?